Abgesagt: Lesung Mathias Ninck

Datum/Zeit
Donnerstag, 09.04.2020
20:00

Veranstaltungsort
Röslischüür

Kalendereintrag
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Mathias Ninck

Mordslügen
Eine stadtbekannte Psychiaterin stürzt nachts in einen Abwasserschacht. Damit kommt eine Geschichte in Gang, die auch den Reporter Simon Busche in die Tiefe reissen wird. Dort unten, im Gully, beschliesst die Psychiaterin nämlich, ihr grosses Lebensgeheimnis zu lüften. Vor dreissig Jahren hatte ein Patient in der Therapie einen Mord angekündigt und dann wohl auch begangen, aber ins Gefängnis wanderte eine junge Frau. Sie hatte den Mord gestanden. Simon Busche, dem die Psychiaterin von diesem falschen Geständnis erzählt, schreibt die Story seines Lebens. Zu spät erkennt er, wen er damit gegen sich aufbringt.
Mathias Ninck beleuchtet in seinem Roman das Phänomen falscher Geständnisse, entstanden unter Druck oder aus Geltungssucht. Die Geschichte ist rasant erzählt, mal ironisch, mal nachdenklich. Die knappen Szenen formen ein Tableau, das die Welt des Frauengefängnisses und der klugen, eindrücklich gezeichneten ›Mörderin‹ mit der kalten und oft zynischen Medienwelt verkettet. Ein Roman, der aufzeigt, dass der Mensch, wenn überhaupt, in der Niederlage zu sich selbst findet, nicht im Erfolg.

Mathias Ninck         Lesung & Autorengespräch
Aurelia Weber         Gitarre & Gesang

Eintritt frei, Kollekte
Nach der Lesung sind alle zu einem Apéro eingeladen

Regine Mitternacht, ekz Bibliotheksservice: «Die Erwartungshaltung wird immer wieder durchkreuzt; am Schluss weiss man nicht, wer wen manipuliert, wer hat Schuld, wer hat Macht, was sind Fake-News? Für alle empfohlen, die es aushalten, am Ende eines spannenden Buches keine eindeutige Lösung zu erhalten.»
Martina Läubli, NZZ: «Ein präzis erzählter Roman, eine Parabel auf die Suche nach Wahrheit.»